Eisstock

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Steckbrief

Gründung1952
Aktive Mitglieder (2015)Männer24
Frauen2
Mannschaften SommerMannschaft 1Bezirksliga
Mannschaft 2Kreisoberliga
Mannschaft 3Kreisoberliga
Mannschaft 4Kreisliga
Mannschaften WinterMannschaft 1Bezirksliga
Mannschaft 2Kreisoberliga
Mannschaft 3Kreisoberliga
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Chronik der Sparte Eisstock (Autor: Hartl Ernst)

Zu unserm 50 jährigen Gründungsfest versuche ich, meine Erinnerungen und meine Gedanken zu dieser Sportart darzutun; sicher lückenhaft und unvollständig. Ich weiß auch, dass einige Eisschützen unter uns mindestens genau soviel wissen. Und denen bräuchte ich eigentlich nichts erzählen. Aber vielleicht werden einige schöne und vergessene Erinnerungen an frühere Zeiten wach.

Eine der ältesten Sportarten bei uns im Bayerischen Wald ist sicher das Eisstockschießen. Es war früher nur ein Wintersport vom Dezember in den März hinein. Die Wintermonate waren früher schneereicher und auch kälter. In jedem Haus war mindestens ein Eisstock und so manches Talent, das sich vom Vater auf den Sohn vererbte.

Der Wagner drehte aus einem trockenen Kirschen— oder Birnbaum den Stock; flach oder hoch, glatt oder gefräst, leicht oder schwer, je nach Alter und Kraft. Der Stiel wurde ebenfalls nach persönlichem Geschmack gedreht: gebogen in verschiedenen Varianten, Stärken und Größen. Nun kam der Schmied an die Reihe. Während man beim Wagner meist nicht zuschauen konnte, war man beim Schmied dabei. Es war ein kleines Erlebnis, dem Meister bei der Arbeit zuzusehen. Stolz war man da, wenn die Kameraden zum ersten male den Stock zu Gesicht bekamen, und ganz besonders, wenn man dann noch gut getroffen hat.

Dass der Eisstocksport vor 40, 50 und 60 Jahren einen großen Zulauf bekam, ist leicht zu erklären. Schon zwei Mann genügten; dann eine ziemlich eben und gerade Schnee- oder Eisfläche, zwei Tauben; das ein Holzscheit von der Mitte auseinander geschnitten, ein paar Fünferl oder Zehnerl, eine Pfeife oder einen Schnupftabak durfte man auch nicht vergessen; vielleicht auch einen Scherzn Brot, und wer es sich leisten konnte ein Flascherl Bier.

Noch viele Gründe sind für die Beliebtheit dieser Sportart anzuführen: Es ging gesellig und lustig zu. Alt und Jung waren vertreten; was im Ort sich ereignete konnte jeder erfahren; frische Luft und Bewegung, damals schon die beste Gesundheitstherapie. Standesunterschiede gab es kaum. Da schreit der Jackl: Amtmann, du bist dro. Da schieß her. Aber fei ja net wieder! Polizei und Lehrer, Forstmeister Ketterle und Amtsrat Jobst, die Telefoner oder der Direktor Gagl waren häufige Vertreter auf den verschiedenen Eisbahnen in und um Schönberg. Ja, die Eisbahnen um Schönberg.

Es gab sicher über ein Dutzend. Die beliebteste für dem Markt war um die 50 er Jahre wohl die in der Hinteren Gasse, hinterm Dorfner- Stadl. Zentral gelegen, hinterleitig, keinerlei Verkehr.

Ich denke da an die ganz Alten, die längst nicht mehr unter uns sind: der Rankl Englbert, der Achatz Otto, der Feldbauer Max, der Stegbauer Franz, der Kern Hans, um nur einige zu nennen.

Die Suche nach besseren Bahnen, vor allem Eisbahnen, hörte nie auf. So versuchte man es am Sportplatz. Auch am Schinterbachl ganz unterm Dorfnergarten, wurden 2 Bahnen ausgebaggert, das Licht installiert und das Wasser eingelassen. Aber 0 weh ! Das stinkende Abwasser wollte nicht recht zu festem Eis werden. Die mühevolle Arbeit war umsonst. Zu den ältesten Eisbahnen gehörte auch der Brandweiher, das heutige Schwimmbad. Nach dem 1. Schwimmbadumbau wurde auch im großen Becken einige Jahre geschossen.

Es gäbe noch von vielen Standorten zu berichten. Alle wurden ausprobiert. Ob beim Stockinger in Rammelsberg oder in der Grubmiihle, ob in Saunstein oder in der Ohe bei Mitternach war überall Sport und geselliges Leben. Zu dieser Zeit gab es auch noch sehr viel Arbeitslose. Sie konnten sich beim Eisstockschießen die Zeit vertreiben, hatten Gesellschaft und vergaßen dabei vielleicht ihre Sorgen.

Während wir auf den wilden Eisbahnen, sechs-neune-aus zählten, dann Revanche riefen und am Ende ausgezahlt wurde, dann wieder zusammen geschossen haben, weil ein neues Battl (Partie) losgeht, kam etwas ganz Neues in Sachen Eisstockschießen: Eine völlig neue Zählweise und die Begrenzung bei den ,,Tauben“ Das Kastlschießen nannten wir es Anfang. Die Pioniere für diese neue Schießordnung waren der Palnk Willi, der Dorfner Max, der Stecher Naz und der Herböck Walter. Sie waren es, die Sparte Eis im TSV anfangs der 50er Jahre gründeten.

Die Eisstockschützenvereine schossen wie Pilze aus dem Boden. Die ersten Pokalturniere fanden statt und bald wurden auch schon Meisterschaften ausgetragen. Der Hartmannreiter Weiher bot sich als einzige Möglichkeit bei uns an diesem neuartigen Schießen. Und so pilgerten alle, die als fortschrittliche und gute Eisschützen gelten wollten, da hinaus. Dieser Weiher bot große und sichere Eisbahnen. Lediglich der Zugang war problematisch. Der Wasserspiegel senkte und hob sich öfter am Tag. Dem Stöger Sepp wurde das einmal zum Verhängnis. Den weiteren Weg zum einzigen Ausgang wollte er nicht nehmen. Und schon versank er bis zu den Knien im Wasser. Das Gelächter ärgerte ihn mehr als die nassen und kalten Füße.

Die vier, der Willi, der Max, der Naz und der Walter waren bald das Aushängeschild des TSV Schönberg in Punkto Eisstockschießen bei Pokalturnieren und Meisterschaften im Bayerischen Wald und weit darüber hinaus und auch im benachbarten Österreich. Zu dem herausragensten Turnier gehörte sicher der Europacup. Des öfteren nahmen sie erfolgreich teil. Ich möchte die vier ein bisschen charakterisieren! Der Willi war der Stratege für die Platten. Ich glaube, diese beschäftigten ihn während der ganzen Woche, von Turnier zu Turnier. Auf der Bahn war er für Feinheiten zuständig. Ein Tüftler. Der Max, der körperlich größte und stärkste; er warf, wenn es sein musste, den Stock die halbe Bahn hinaus. Er war der bekannteste weit und breit. Heute fragt noch mancher nach ihm. Der Naz konnte Schießen und Massen. Er war der ruhigste und sorgte stets für Harmonie und Eintracht. Der Walter war der Scharfschütze; sicher und zuverlässig. Wenn er schoss und traf, da flogen die Stöcke nur so. Die vier passten zusammen. Im Laufe der Jahre wurden der Trauner Wigg und der Eichinger Tannerl integriert, die in jeder Hinsicht gut dazu passten!

Schon bald etablierte sich eine 2. Mannschaft, die versuchte der 1. nachzueifern. Sie nahm an vielen Pokaltunieren und Meisterschaften teil, und zwar recht erfolgreich. Dazu gehörten der Müller Edi, der Zanella Hans, der Stöger Sepp, der Hilmer Farnz, der Geier Erich und der Hurzlmeier Franz. Die Eisarenen waren damals der Arbersee, der Regener Stausee, der Großarmschläger Stausee, Eisflächen in Zwiesel, Frauenau, Riedlhütte Spiegelau und Grafenau.

Nicht vergessen möchte ich jene Eisschützen, die von Zeit zu Zeit einsprangen, wenn Not am Mann war, z.B. der Feldbauer Max, der Achatz Otto, der Schaller Hans, ja sogar der Stadler Gust sen.

Der Willi, ich habe es schon erwähnt, grübelte die ganze Woche nach, wie man die Technik der Stöcke verbessern könnte. Die Lösung war gefunden: Verschiedene Stöcke mit verschiedenen Platten als Gleitflächen. Von ganz langsam bis sehr schnell. Eine Menge Arbeit, vor allem für den Willi. So stapften nun die Eisschützen mit 2, 3 ja sogar mit 4 Stöcken, jeder, versteht sich, z.B. den fast 1km langen Weg zum Großarmschläger Weiher. Die Last der Stöcke hat sich gelohnt. An vielen Samstagen, aber meist an Sonntagen waren die 2 Mannschaften unterwegs. Der Hilmer Franz erinnert sich: Alle Sonntage fuhren wir zum Arbersee oder wo anders hin. Obwohl die Samstagsbälle im Fasching sehr lange dauerten, mussten wir immer eine halbe Stunde mehr einrechnen, da der Müller Edi regelmäßig in die Büsche musste. Dazu möchte ich sagen, dass wir kaum vor 8 Uhr Abends nach Hause kamen. 3 Uhr Turnierschluß 6 Uhr Siegerehrung, dann aber schnell nach Hause.

Vom Müller Edi wird weiter berichtet, dass er bei einem Saukopf schießen in Grafenau sich die Ohrwascheln einpacken ließ, weil es daraus die besten Sulzen gibt, von der Paula natürlich gemacht.

Beeindruckend war auch bei manchen Turnieren, wenn nach dem 3. oder 4. Spiel das Turnier unterbrochen wurde, und eine Messe auf dem See gefeiert wurde. Der Plank Willi war ganz nahe am Altar, der aus Eis war und er erzählt, dass bei der Wandlung das Wasser beim Eingießen zu Eis gefrohr.

In den 60er Jahren brach eine neue Ära an: Die auswechselbaren Platten, wie wir sie heute haben. Der Schmid Max entwickelte einen Prototyp für uns nach eigenen Ideen, denn die Fabrikstöcke waren zu teuer. Diese Verschraubplatten nahmen schnell ihren Siegeszug durch die ganze Eisschützenwelt.

Der Winter war für diese Sportart viel zu kurz. Und so kamen die Sommerbahnen, die Asphaltbahnen. Der Sport wurde somit volljährig. Unser Ziel im TSV war, solche Bahnen möglichst schnell in Schönberg zu bauen. 1974 entwarf der Architekt Hans Schwaabe die ersten Pläne. Sie sahen 7 Bahnen vor, mit je einer Länge von 40 Metern. Mit dem Wechsel in der Vereinsführung und mit den neuen Richtlinien verzögerte sich der Bau. Später wurden die Bahnen quer gelegt und es wurden 14 Bahnen mit einer Länge von 30 Metern gebaut.

Heute haben wir 10 Bahnen, die in der Zwischenzeit auch schon wieder neu überzogen wurden. Das haben wir ja alle miterlebt. Die Erstellung vor 20 Jahren und die Erneuerungen in den vergangenen Jahren war nur möglich durch große finanzielle Anstrengungen des Hauptvereins und durch großartige Leistungen der Sparte Eis, durch persönlichen Arbeitseinsatz der Eisschützen. Ohne Diesen hätte die Erstellung nicht durchgeführt werden können.

Die Seen und Weiher wurden von den Eishallen abgelöst. Waldkirchen, Regen und Grafenau waren die glücklichen Städte. Dort sind jetzt im Winter unsere Sportstätten. Inzwischen hat sich bei den Eisstockschützen der Generationswechsel reibungslos vollzogen. Tatkräftige junge Talente rückten nach. Erwähnt habe ich schon den Trauner Wigg. In den 70er Jahren kamen der Kaim Anton der Krenn Konrad, der Hilz Schorsch, der Kern Rudi und der Sepp, der Stöckbauer Konrad und der Drexler Hans dazu. Angespornt durch die Aktivität und Erfolge kamen dann hinzu der Heidgen Ronny, und unser jetziger Spartenleiter, der Hartl Ernst. Für die Reihenfolge und die Vollständigkeit kann keine Garantie übernommen werden. Diese frischen Kräfte gaben dem Verein neuen Schwung, Auftrieb und großartige Erfolge.

Heute, aber auch schon wieder über 10 Jahre, führt die Sparte Eis im TSV Schönberg Ernst Hartl. Ich glaube, nein, wir wissen, sie liegt in guten Händen. Ein ausgezeichneter Eisstockschütze großer persönlicher Einsatz in vielerlei Hinsicht. Er hat zuverlässige Leute um sich, die mit ihm die Geschicke der Sparte führen.

In meiner über 40 jährigen Tätigkeit im Verein und natürlich auch bei den Eisschützen habe ich Höhen und Tiefen, Licht und Schatten miterlebt. Ich freue mich, dass ich insgesamt eine stete Aufwärtsentwicklung miterleben und mitgestalten durfte. Lichtblicke für die Zukunft sind die jungen, die seit Jahren bei den Eisschützen sind oder dazugekommen sind. Sie fühlen sich wohl und zeigen entsprechend gute Leistungen. Ich nenn sie alle nur beim Vornamen, weil wir uns so gut kennen. Der Theo, der Günther, der Koni, der Ronny, der Christian, der Alex, der Timo, der Herbert, der Sepp, der Rupert, der Kurt, der Konrad, der Erwin. Vergessen möchte ich keinesfalls den Heimkehrer aus München: den Bob, 30 Jahre verbrachte er in München, aber das Eisstockschießen hat er nicht verlernt und wir freuen uns, dass er gleich wieder zu uns gefunden hat. Der Konrad hat einige Zeit bei einem anderen Verein sich umgesehen. Schön, dass du mit deinem Talent wieder bei uns bist. Unser letzter Zugang war ein seltener, ja einmaliger. Unser Kaplan Bruno Pöppl ist aktives Mitglied bei den Eisstockschützen. Wir haben jetzt auch den kirchlichen Segen. Unsere Gästeschützen möchte ich auch nicht vergessen: den Mike und den Xaver vor allem Klaus.

Sie haben sicher bemerkt, dass in den vergangenen 50 Jahren, niemals Frauen in der Sparte Eis erwähnt wurden. Nachdem sich die Biedermann Jutta und die Lobenz Anna schon vor einem Jahr den Eisstockschützen angeschlossen haben, konnten wir im letzen Jahr die Haban Dagmar, die Hartl Martina und zuletzt die Roth Christina in unsere Sparte aufnehmen. Mit Ihrem großartigen Eifer und Ergeiz haben Sie sich schnell in unserer Sparte integriert. Die erste Mix-Mannschaft im TSV-Schönberg, die an einem Turnier teilnahm und dabei den 3. Platz von 9 Mannschaften belegte waren Haban Dagmar und Lobenz Anna sowie Ronny Heidgen und Hartl Ernst. Um eine reine Damenmannschaft anmelden zu können, bräuchte man noch einige Frauen, um eventuelle Ausfälle zu überbrücken.

Zum Schluss lassen Sie mich eins besonders betonen: Der sportliche Erfolg ist sehr wichtig, aber der Zusammenhalt, die Gemeinschaft, der Teamgeist und die Kameradschaft haben mindestens denselben Stellenwert, wenigstens bei uns.

Ich bitte deshalb alle Eisstockfreunde im TSV Schönberg, so wie bisher, zusammenzustehen.

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Ansprechpartner

1. Spartenleiter

Hörtreiter Werner

Sonnenhof 4,

94513 Schönberg

Tel: 08554 - 942 656

Email: Kontakt aufnehmen

 

2. Spartenleiter

Friedl Konrad

Hochweg 23,

94513 Schönberg/Eberhardsreuth

Tel: 08554 - 1674

 

Kassier

Heidgen Ronny

Weberstraße 41,

94513 Schönberg

Tel: 08554 - 1436

 

Hüttenwirt

Geier Theo

Quellenweg,

94513 Schönberg

Tel: 08554 - 1869

 

Sportlicher Leiter

Schmauß Willi

Am Turmgarten 11,

94513 Schönberg

Tel: 08554 - 944418

 

Platzwart

Bauer Ludwig

Dr. Jos. Ammerstraße 52,

94513 Schönberg

Tel: 08554 - 558987

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Trainingszeiten

Sommer

Dienstag u. Donnerstag 18.00 - 21.30 Uhr
Ort: Aspahltbahnen Schönberg

 

Winter

Donnerstag 17.00 - 21.00 Uhr
Ort: Eishalle Grafenau

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